Nirgendwo ist das Wasser klarer als in Flims. Wir machen alles, dass das auch in Zukunft so bleibt. Und freuen uns genauso über deine Entdeckungsfreude wie über deinen Beitrag zum achtsamen Umgang mit unseren türkisfarbenen Erholungszonen. Und der Landschaft drumherum.
Auf der Alp Mora hat der Maliensbach über Jahrhunderte eine eiskalte Erfrischung geschaffen – grosse Strudeltöpfe, in denen du deine warm gelaufenen Füsse kühlen oder in die du dich gleich ganz reinlegen kannst. Platz für mehr als einen halben Schwimmzug bieten unsere Bergseen: Der Cresta- und der Caumasee warten nicht nur mit Badespass in einmalig smaragdfarbenem Wasser, sondern auch mit einem Kiosk beziehungsweise einem Restaurant fürs leibliche Wohl auf.
Möchtest du gleich dort übernachten? Wunderbar, ein paar Schritte vom Caumasee entfernt liegt der Camping Flims. Hier kannst du mit den herzigen Pod-Holzhäuschen eine umweltfreundliche Alternative zum Camper buchen, malerische Sonnenuntergänge erleben und die Eichhörnchen von Ast zu Ast hüpfen sehen.
Hunderte Meter weiter unten locken die zahlreichen Windungen der Rheinschlucht. Wenn du Glück hast, entdeckst du dort zwischen den Felsbrocken die eine oder andere Bodensee-Forelle, die dank erfolgreicher Renaturierung wieder an ihrem Ursprung laichen kann. Und vielleicht sogar einen Biber.
Für alle unsere Naturgewässer und die Tierwelt drin und drum herum gilt, dass sie keine Sonnencreme mögen. Warte deswegen stets ein wenig, bis dein Sonnenschutz gut eingezogen ist. Und wenn die Kleinsten ihr «Borkenschiffli» im Connbächli freilassen möchten, bitte ohne Legomännchen als Kapitäne. Was aus der Natur kommt, darf in die Natur. Alles andere muss wieder mit nach Hause.
Gibt es etwas Friedlicheres als eine farbenfrohe Alpwiese, auf der sich die Murmeltiere sonnen und nimmermüde Bienen fleissig ihren Nektar gewinnen? Oder einen Wald, der auch im heissesten Sommer herrlich kühlt? Unserer Ansicht nach nicht – und wir hätten da den einen oder anderen Geheimtipp für dich in unserem Schmuckkästchen.
Von der Postauto-Haltestelle Trin-Porclis führt ein Weg zur Val Birgla, einer kleinen Schlucht am Rande des Flimser Bergsturzes. Die dortigen Felswände sind von Feuerlilien übersät. Wenn du noch etwas weiter gehst, kommst du zu den ehemaligen Ackerterrassen von Planezzas, einem Traum von einer naturbelassenen Trockenwiese, die aufgrund ihres Pflanzenreichtums nationale Bedeutung hat. Am Rand der Wiese darfst du dich gern auf den Boden legen und dem emsigen Treiben der Insekten zuschauen, die die Blütenstängel hoch- und runterkrabbeln.
Hast du Lust auf einen Perspektivenwechsel? Dann empfehlen wir dir den Senda dil Dragun – den längsten Baumwipfelpfad der Welt. Hier siehst du den Wald aus der Vogelperspektive und kannst dem Eichelhäher beim Brüten zuschauen. Aber Vorsicht: Genau wie wir mag ers in der guten Stube lieber ungestört. Deshalb gehts gemächlich weiter zum Turm Murschetg. Hier erfahren die Älteren Wissenswertes zum Flimser Bergsturz und zu seiner Auswirkung auf die Flora und Fauna. Und die Kleinen flitzen im Hui die Rutschbahn runter.
Genau wie überall sonst in unserer wunderschönen Bergwelt gilt natürlich auch im Flimserwald und auf unseren schönen Wiesen: Deinen Abfall packst du ein oder du entsorgst ihn in einem unserer schluckfreudigen Abfallhaie. Müll auf dem Boden stört nicht nur die Menschen, die nach dir kommen, sondern auch die fleissigen Tierchen, die dort ihr Tagwerk verrichten und mit deiner liegen gelassenen Eistee-Verpackung nicht besonders viel anfangen können. Alles schon eingepackt? Wunderbar, die Tierwelt dankt es dir.
Unsere Hochtäler und Berge bieten spektakuläre Perspektiven. Und Anlass, beim Anblick dieses perfekten Wunderwerks der Natur Dankbarkeit und vielleicht sogar ein wenig Ehrfurcht zu empfinden.
Möchtest du wissen, wie die Alpen entstanden sind? Dann erwanderst du dir am besten den Segnesboden, der Teil des UNESCO-Welterbes Tektonikarena Sardona ist. Auf dem Hochplateau angekommen, leiten dich die Bergdohlen zum Besucherpavillon. Füttern solltest du die waghalsigen Felsensegler nicht. Die geschickten Tiere haben Jahrmillionen gut ohne Menschen gelebt – und schaffen es weiterhin gut ohne uns. Du hast dein «Picknick-Bröötli» im Rucksack gelassen und es in den Pavillon geschafft? Dann nimm dir Zeit, an kaum einem Ort in Europa lässt sich die Entstehung der Alpen so eingängig nachvollziehen wie hier.
Alternativ könntest du dich auch zu den Tschingelhörnern aufmachen und das Martinsloch erkunden, das gemäss einer Sage durch den Stockwurf eines wütenden Hirten entstanden ist. Die Route ist allerdings nur für geübte Berggeissen zu empfehlen. Also doch zum Vorabgletscher? Seit einigen Jahren muss er abgedeckt werden. Für uns bedeutet er eine stumme Mahnung, was passiert, wenn wir Menschen zu sehr in den natürlichen Kreislauf eingreifen.
Vielleicht verspürst du auf deinen Erkundungsgängen ab und an Lust, abseits der Pfade zu wandeln. Das ist verständlich, aber nicht wirklich wünschenswert. Das gilt besonders für den Winter: Wenn du beim Freeriden oder Schneeschuhlaufen einen Steinbock oder eine Gämse aufschreckst, verlieren sie viel Energie, die sie in der kalten Jahreszeit zum Überleben brauchen. Zudem ist bei den Gämsen und Steinböcken von November bis Januar Paarungszeit. Und wie alle Lebewesen müssen auch die horntragenden Flimserinnen und Flimser in ihren schönsten Stunden nicht unbedingt gestört werden.
Wie der Mensch achtsam mit der Natur umgeht, wusste man vor Tausenden von Jahren fast besser als wir heute. In Flims versuchen wir, dir dieses alte Wissen wieder zugänglich zu machen – und neue Wege zu finden, wie wir uns in der Natur bewegen und von ihren Geheimnissen lernen können, ohne sie dabei zu zerstören.
Im Parc la Mutta haben unsere Vorfahren vor mehr als 3 000 Jahren einen geheimnisvollen Steingarten angelegt – Menhire von bis zu 3 Metern Höhe, die für bestimmte Zeiten astronomische Besonderheiten wie den Sonnenhöchststand anzeigen. Hier kannst du dich ins weiche Gras legen, die Augen schliessen und dir vorstellen, wie es war, als die Menschen vor 3 000 Jahren diese Kultstätte schufen. Die Menhire solltest du nur sanft berühren und nicht darauf herumkrabbeln.
Ein paar Kilometer weiter lockt die Aussichtsplattform Il Spir – seinen Namen hat das prägnante Bauwerk vom Mauersegler, der seine Flügel spreizt und sich zum Flug aufmacht. Für uns ist Il Spir ein Paradebeispiel, wie moderne Architektur wertschätzend mit der Natur spielen und ihre Schönheit widerspiegeln kann. Wenn du dich auf die mit stabilem Geländer gesicherte Plattform traust, wirst du fast vierhundert Meter weiter unten die Isla Casti entdecken. Hier hat noch vor ein paar Jahren der Einsiedler Anton Stury gewohnt, eine kleine Forellen-Zucht betrieben und seine Fische jeden Tag ins Dorf hinaufgetragen. Eine spannende Dokumentation zu seinem Leben findest du hier.
Was ist stiller als still? Natürlich die Flimser Nacht und die funkelnden Sterne über dem Dorf. Besonders nahe kommst du ihnen in der Sternwarte Mirasteilas. Buche eine Führung und lass dir staunend die Geheimnisse des Himmels näherbringen.